Indonesien

km 31226 Surf & Dive in Bali

Java haben wir hinter uns gelassen und wir freuen uns, wieder zurück in Bali zu sein. Flo macht unsere Unterkunft klar und so checken wir abends in das günstige und schöne EcoStay in Kuta ein. Jasmins Tauchkurs startet erst in ein paar Tagen, so dass wir noch Zeit haben, ausgiebig zu surfen und zu shoppen.

Die Brandung ist genau richtig und so komme ich zu meinen ersten richtig geilen, grünen Wellen, die mich die ganzen 40-50m vom Lineup bis an den Strand katapultieren. Wenn ich am Meer aufgewachsen wäre, wäre surfen sicher ein großer Teil meines Lebens, so viel Spass macht das Abreiten der Wellen. Trotz 30er Sunblocker bekommt man in der balinesischen Sonne nach ein paar Stunden Surfen einen Sonnenbrand.

Wir chillen im Strandcafe bei leckeren Mojitos und gutem Essen und genießen die Zeit nach unseren durchmischten Erlebnissen in Java nun ganz besonders. Es ist sehr erholsam, sich nicht dauernd betrogen und belogen zu fühlen und wieder Vertrauen in die Menschen haben zu können. Obwohl man die Surfboardmiete auf ein Viertel drücken kann, haben die Balinesen es nun mal verstanden, wie man Touristen dazu bringt, gerne wieder zu kommen.

Am dritten Tag fahren wir ins zwei Stunden entfernte Padangbai an der Ostküste Balis. Das kleine Dorf liegt an einer schnuckeligen Bucht. Neben dem Hafen, ein paar Restaurants und den beiden kleinen Stränden gibt es nicht besonders viel zu sehen. Die meisten Besucher sind ohnehin Taucher, denn von hier sind einige Tauchspots nach ein paar hundert Metern mit dem Boot zu erreichen, manche sogar direkt vom Strand aus.


Jasmin wird hier in der deutsch geführten Tauchschule Paradise Diving  ihren Tauchschein machen. Während sie das Tauchen lernt, gehen Melli und Engel und ich beim nördlich gelegen Schiffswrack eines im zweiten Weltkrieg gesunkenen Cargo Schiffs auf Tauchgang.

Das Wasser ist glasklar und es macht tierisch Spaß, das von Korallen überwucherte Wrack mit etwa 120m Länge entlangzutauchen und die bunte Fischwelt zu bestaunen. Riesige Drückerfische, farbenfrohen Regenbogenfische und ein Feld voller im Boden steckender Aale zeigen einem in eindrucksvoller Weise, wie vielfältig und schützenswert diese erstaunliche Unterwasserwelt ist.


Abends essen wir leckerstes Essen im Topi Inn an der Ecke und weil‘s so gut ist, wird es auch gleich unser Stammrestaurant. Jasmin besteht ihren Tauchkurs nach drei Tagen mit Bravour und so können wir alle vier gemeinsam einen Tag danach mit dem Speedboat zum Manta Spot fahren.

Die Sicht ist zwar nicht ganz so toll wie beim Schiffswrack, aber als im „Nebel“ die ersten Mantas auftauchen, hat es sich bereits vollends gelohnt. Mit mehreren Metern Spannweite und incl. Schwanz bis zu neun Meter langen Meeresriesen fliegen lautlos ganz nah an uns vorbei.

An dem Spot sammeln sich die artengeschützten und bis zu drei Tonnen schweren Tiere an einem speziellen Hügel, den sie von den dort lebenden Putzerfischen als eine Art Waschanlage benutzen. Alle paar Minuten fliegt einer der Riesen an uns vorbei und wir bestaunen die majestätischen Kreaturen.


Die fünf Tage in Padangbai gehen viel zu schnell rum und einer der vielen privaten Fahrdienste bringt uns abends zum Flughafen.
Eigentlich wollten wir in der Nähe des Flughafens noch was Essen gehen, dadurch haben wir fast vier Stunden Zeit bis zu unserem Flug. Unser Glück, denn der Schreck ist gross, als Jasmin bemerkt, dass sie ihr Handy scheinbar im Auto liegen ließ. Voller Panik rufen wir die Tauchschule an, denn wir haben weder Handynummer noch einen Namen vom Fahrer oder dessen Family. Unsere letzte Rettung ist Daniel von der Tauchschule. Er nimmt erfreulicherweise sein Handy ab und macht sich sofort auf den Weg zu deren Shop und schickt uns 10 Minuten später die Nummer vom Fahrer. Der ist zwar schon fast wieder zurück in Padangbai, aber gegen die erneute Zahlung der Fahrtkosten macht er sich leicht mürrisch nochmal auf den Weg zu uns.

So gehen fast sieben Wochen Indonesien mit einem Schreck, aber Happy End zu Ende und wir machen uns nun auf, in das Land der Berge und grünen Wiesen – Neuseeland wartet bereits auf uns.

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